Hannes Zebedin

Hannes Zebedin

Hieflerweg

Intervention; Heu, Holz

Dimensionen variabel, 2022

Heuhiefler dienten der Trocknung von Heu. Der Hiefler ist ein entrindeter, unten zugespitzter junger Fichtenbaum von 2 bis 3 Metern Höhe. Auf die ca. 20 cm langen Astansätze wurde das Gras zum Trocknen gehängt. Das Hiefeln selbst ist eine sehr alte Methode, um bei unsicheren Wetterverhältnissen hochwertiges Heu in den Stadel zu bringen.

Die Hiefler sind heute aus dem Landschaftsbild verschwunden. Maschinelle Methoden im Verbund mit ökonomisch-rationellem Management ersetzten die Hiefler durch Ballen. Diese Änderung ist auch Sinnbild des Wandels der Landwirtschaft hin zum Industriebetrieb.

Umgangssprachlich werden die Hiefler in Österreich häufig als Heumandeln (Heumännchen) bezeichnet. Diese „vermenschlichte“ Bezeichnung nahm ich zum Anlass, um in einer Intervention auf das Verschwinden des human-individuellen in unserer Kulturlandschaft hinzuweisen.

Entlang eines Baches wird Gras gemäht um dieses auf mehrere Hiefler zu hängen. Diese werden in den Bach platziert, der diesen Weg des Verschwindens andeutet.

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